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Öffentlichkeitsarbeit
Aktionstag 5.05.2024
Aachener Zeitung 2.02.2024
Teil 1 des Artikels: Vielschichtig, kontrovers, gewinnbringend.
Teil 2 des Artikels: Vielschichtig, kontrovers, gewinnbringend.
Das Da Theater – Pressemitteilung
vom 17.01.2024
Aachener Zeitung – Stadt Datum 12. April 2023 Seite 18 – Artikel Wenn die Welt verschwimmt
Wenn die Welt verschwimmt
Vorsitzende Kerstin Stettner hat mit dem Blinden- und Sehbehinderten-Verein Großes vor.
Von Michaela Leister
Aachen „Mit der Ansage ‚es steht hier‘ oder ‚der Schlüssel liegt dahinten‘ können wir nichts anfangen“, sagt Kerstin Stettner. Immer wieder erfährt sie, wie unsensibel der Alltag ablaufen kann. Sie weiß um den großen Aufklärungsbedarf und möchte künftig noch mehr auf die Themen Blindheit und Sehbehinderung aufmerksam machen.
Kerstin Stettner, ebenfalls sehgeschädigt, ist seit einem Jahr die Vorsitzende des Blinden- und Sehbehindertenvereins für die Städteregion Aachen (BSVAC). Die ehrenamtliche Arbeit im Büro des BSVAC ist für sie mittlerweile zu einem Fulltime-Job geworden. Dazu besteigt sie in der Regel den Zug, reist von ihrem Wohnort Büsbach ins Büro nach Aachen. Im Welthaus An der Schanz hat der Verein ein Büro angemietet, in dem die 37-Jährige mehrmals in der Woche anzutreffen ist.
Den Verein populärer machen
Generell möchte sie den Verein bekannter, populärer machen und auf dem „Radar“ von Augenärzten oder Augenkliniken deutlicher erscheinen lassen. Denn in den sozial-politischen oder gesellschaftlichen Fragen, die nach einer Diagnose in den Vordergrund rücken, kennen sich Kerstin Stettner und das Team des Vorstands bestens aus.
Im Büro führt sie nicht nur Info-Gespräche. Hier hat sie die Möglichkeit, einige der technischen Hilfsmittel vorzuführen, die den Alltag erleichtern.
„Im Verein fällt einiges an. Wir haben mittlerweile 113 Mitglieder in der Städteregion, überwiegend Betroffene, aber auch einige, die uns finanziell unterstützen möchten. Wir vertreten unsere Interessen in Ausschüssen, planen gemeinsame Wanderungen oder sportliche Aktivitäten. Da die meisten Vereinsmitglieder über 70 Jahre alt sind, kommt Jugendarbeit leider kaum vor“, sagt sie. Die Altersstruktur des Vereins liege deutlich im Seniorenbereich. „Ich organisiere Termine zur Beratung, die ich oft auch begleite, weil die Betroffenen mich als erste Ansprechpartnerin schätzen.“ Die meisten Mitglieder leiden unter einer Sehschädigung, sind nicht komplett blind. Sie nehmen die Umgebung wahr, meist punktuell scharf, während der Großteil des Sehfeldes unklar verschwimmt.
Smartphone ist unerlässlich
Die technischen Möglichkeiten für sie sind vielfältiger geworden: „Es gibt immer mehr technische Hilfsmittel. Unerlässlich und ausgesprochen wichtig ist allerdings das Smartphone. Man muss natürlich auch damit umgehen können.“
Wie es funktioniert und welche Chance in den Handys steckt, das erläutert Kerstin Stettner gerne. Eine intensive Möglichkeit, den Umgang mit dem Smartphone zu erlernen und zu trainieren, bieten verschiedene Kurse, die vom BSVAC getragen werden.
Kerstin Stettner hat viele Pläne für den und mit dem Verein. So möchte sie auf längere Sicht einen Pool aus Ehrenamtlichen gründen, Menschen zusammenführen, die Sehbehinderten und Blinden gelegentlich zur Seite stehen oder als Paten bei Behördengängen und beim Einkaufen begleiten.
Bilder kommen über Kopfhörer
Wie zum Beispiel Arne oder Felix. Ohne einen der beiden Begleiter wäre der Besuch des letzten Rosenmontagszuges farbloser ausgefallen. Denn ihre simultanen Kommentare und Beschreibungen haben geholfen, den vorbeiziehenden bunten Gruppen und Motiv-Wagen Konturen zu geben; sie nicht nur akustisch, sondern zugleich in Bildern wahrzunehmen. Dank ihrer Audiodiskreption wird so manches Spiel auf dem Tivoli erst zum wahren Sportgenuss. Mit Hilfe nagelneuer Geräte und der dazugehörigen Kopfhörer wird jeder Ballwechsel der Schwarz-Gelben lebendig.
Kerstin Stettner ist seit Kindertagen sehgeschädigt und hat gelernt, mit der Krankheit umzugehen. Ihr helfen beispielsweise Fixpunkte in der eigenen Wohnung weiter oder Dinge, die immer an ein- und derselben Stelle stehen müssen. Selbstsicherheit vermitteln zudem akustische Signale, Geräusche beim Gehen zum Beispiel, die durch den Hall vermitteln, ob eine Tür in der Wohnung geschlossen ist oder offen steht. „Für mich ist einfach wichtig, dass ich diese Selbständigkeit in vertrauter Umgebung noch lange leben und mir lange bewahren kann.“
Akustik und die Geräusche drumherum sind das A und O für die Orientierung; so hat Kerstin Stettner – was E-Mobilität anbelangt – eine deutliche Meinung: „E-Mobilität wird auf Verbandsebene oft diskutiert. Durch die geräuscharme Fortbewegung der Fahrzeuge werden sie von Sehbehinderten und Blinden allerdings nicht registriert. Ab einer gewissen Geschwindigkeit können sie von gut hörenden Menschen wahrgenommen werden; geht man von der Aachener Vereinsstruktur aus, dann sind es mehr als die Hälfte der Mitglieder, die ein herannahendes E-Fahrzeug nicht erkennen können.“ Ein anderes Problem, in Aachen ganz akut, sind achtlos abgestellte Roller oder Fahrräder auf Bürgersteigen. Sie sind demnach echte Stolperfallen.
Bereits in jungen Jahren, mit sechs, erkrankte Kerstin Stettner an Uveitis, einer Augenerkrankung, die zur Erblindung führen kann. Ihr großes Anliegen ist, das bereits Erlebte, die Erfahrungen und das Wissen über Uveitis mit anderen Betroffenen zu teilen. Dazu hat sie vor Jahren eine Selbsthilfegruppe ins Leben gerufen, die bislang einzige in NRW. In regelmäßigen Abständen trifft sich eine Gruppe in Stolberg und in Aachen, tauscht sich aus.
Aktionstag Mitte Mai
Auf ein Event, das sie seit längerem plant, freut sich Kerstin Stettner ganz besonders. Am 13. Mai richtet der Verein von 11 bis 17 Uhr erstmals einen Aktionstag für blinde und sehbehinderte Kinder aus. Er findet auf dem Stolberger Tabalingo-Gelände an der Hastenratherstraße statt. Geplant sind ein Vielseitigkeitstraining, Tanzen, Bouldern, Gesellschaftsspiele und vieles mehr.
Dass an diesem Tag nicht allein Vereinsmitglieder vorbeischauen, das hofft Kerstin Stettner inständig. Denn der Aktionstag ist eine optimale Gelegenheit, die Anliegen des BSVAC nach außen zu tragen und vielleicht den ein oder anderen Unterstützer zu gewinnen.
Info
Mehr Infos
zum Verein
Mehr über den Blinden- und Sehbehindertenverein der Städteregion Aachen gibt es per Mail an info@bsv-staedteregion.de oder telefonisch unter 0241/89427972.
Sommerfest der St. Markus Gemeinde in Mausbach am 28.08.2022
von links Jutta Busch, Seelsorgerin Bistum Aachen, Uwe Stellbrink Optik am Rathaus Eschweiler,
Kerstin Stettner Vorsitzende des BSV Aachen
sitzend Patrick Haas Bürgermeister Stolberg, Uta Willms BSV Aachen
Am 28.08.2022 war das Sommerfest der St. Markus Gemeinde in Mausbach.
Der Blinden- und Sehbehindertenverein der Städteregion Aachen bedankt sich herzlich
für das Interesse der Besucher insbesondere bei Patrick Haas, der sich viel Zeit genommen
hat um unsere Belange wahrzunehmen. Er und viele andere Besucher, Organisatoren
und Mitwirkende nahmen sich uns an, probierten Simulationsbrillen aus und
schätzen unsere Öffentlichkeitsarbeit mit guten Gesprächen.
Durch die Aktion “ Sehbehindertensonntag“ bzw. „Kirche mit anderen Augen sehen“ konnten wir die verrückte Kirchenbank als Bindeglied zwischen dem oben genannten Sommerfest und unseren Belangen gewinnen. Uta Willms die vorab schon um Aufmerksamkeit geworben hatte konnte so eine gelungene Veranstaltung organisieren.
Der Vorstand dankt allen Teilnehmenden, Mitwirkenden und Besuchern.
Aachener Nachrichten vom 13.08.2019
Pressemitteilung 14.12.2018
453: Ehrenamtliche Initiativen setzen sich für Verständigung ein. Der Stifterpreis Ehrenamt 2018 geht an vier ganz besondere Projekte.
StädteRegion Aachen. Strahlende Gesichter, aber auch nachdenkliche Worte prägten die Verleihung des Preises der Stiftung für ehrenamtliches Engagement in der StädteRegion Aachen. Das Motto des Stifterpreises 2018 lautete „Ehrenamt ist Kultur! Kultur ist Verständigung!“. Die Jury hat den Preis in vier Kategorien an außergewöhnlich gelungene Projekte vergeben:
- In der Kategorie „Eine überzeugende Idee“ ging der Preis an den Blinden- und Sehbehindertenverein der StädteRegion Aachen. Diesem Verein geht es nicht nur um die Vertretung von Interessen. Vielmehr steht der Mensch im Mittelpunkt. Konkrete Hilfestellungen sollen den Alltag erleichtern und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen. Ein Schwerpunkt der Arbeit sind Hilfen für sehbehinderte Kinder im Vorschulalter. Eigens angeschaffte Bilderbücher, Medien und Hörbücher ermöglichen den Kindern den Zugang zu Geschichten und altersgemäßer Literatur.
- In der Kategorie „Nachwuchs mit Idealen“ wurde der Verein MediNetz Aachen e. V. ausgezeichnet. Die Initiative setzt sich für die gesundheitliche Versorgung von Geflüchteten ein, die ohne Aufenthaltstitel und ohne Krankenversicherung in Aachen leben. Kein einfaches Thema! Die Menschen, um die es geht, leben in Ausnahmesituationen und es besteht die Gefahr, dass sie aus dem Blick geraten. Die Preisträger betonten, dass man sich mit der Auszeichnung etwas schwer getan habe, da sie für etwas vergeben wurde, was es eigentlich gar nicht geben dürfe. Aber, so betonten sie, medizinische Versorgung unabhängig vom Status sei ein Menschenrecht und müsse ohne Angst vor Repressalien wahrgenommen werden können. Man verstehe den Preis insofern als Eingeständnis, dass in diesem Bereich Handlungsbedarf bestehe. Stiftungsvorsitzender Helmut Etschenberg wechselte in seiner kurzen Antwort in die Rolle des Städteregionsrates und erklärte, dass die Botschaft und der eindringliche Appell nicht nur bei ihm, sondern bei allen Anwesenden angekommen sei. Er versicherte, dass man gemeinsam mit MediNetz nach Lösungen suchen werde.
- Die Auszeichnung in der Kategorie „Gemeinsam engagiert“ erhielt die „AKV Sammlung Crous“. Die bedeutende Sammlung umfasst historische Objekte und Zeitdokumente mit Bezug zur Stadt und Region Aachen. Die ursprünglich private Sammlung von Helmut A. Crous, Journalist und Redakteur einer Aachener Tageszeitung und ehemaliger AKV-Präsident, ging nach seinem Tod an den Aachener Karnevalsverein. Hier wurde sie in eine gemeinnützige GmbH überführt und seither ständig erweitert. Neben Lithographien, Aquarellen und Gemälden gehören 5.300 Printmedien, 700 Originalgrafiken und 4.500 historische Postkarten zur Sammlung. Sie wird ehrenamtlich unterhalten, erweitert und bewahrt.
- Ein ganz besonderer Mensch wurde in der Kategorie „Einsatz für die gute Sache“ geehrt: Theo Steinröx, der Ehrenamtsbeauftragte der StädteRegion Aachen. Die Liste der Ehrenämter, die er selbst ausübt, ist lang. Von seinem überaus großen Erfahrungsschatz können alle profitieren, die seine Unterstützung benötigen. Sowohl als Bürgermeister der Stadt Monschau als auch als Ehrenamtsbeauftragter hat er viele Impulse gesetzt und stärkt so das Ehrenamt in der ganzen Region. Sein Amt wird er auf Bitte des designierten Städteregionsrates, Dr. Tim Grüttemeier, weiter fortführen. Der Preis ist eine Auszeichnung für sein Lebenswerk.
Alle Preisträger konnten sich auch über eine finanzielle Anerkennung von jeweils 2.000 Euro für ihre Arbeit freuen.
Die Stiftung ehrenamtliches Engagement der Sparkasse Aachen und der StädteRegion Aachen zeichnet seit 2010 Menschen, Vereine und Initiativen in der StädteRegion Aachen aus, die sich auf besondere Weise ehrenamtlich engagieren. Mitglieder der Jury sind der Stiftungsvorsitzende Helmut Etschenberg, sein Allgemeiner Vertreter Axel Hartmann, Georg Helg (Vorsitzender FDP-Fraktion im Städteregionstag), Friedhelm Krämer (SPD-Städteregionstagsmitglied), Werner Krickel (Sprecher GRÜNE-Fraktion im Städteregionstag), Norbert Laufs (Vorstand der Sparkasse Aachen) und Ulla Thönnissen (Vorsitzende CDU-Fraktion im Städteregionstag). Weitere Informationen gibt es unter www.staedteregion-aachen.de/stifterpreis.
Fotos (Andreas Schmitter):
453-1 Stifterpreis Alle Preisträger
Den Stifterpreis Ehrenamt erhalten Initiativen oder Einzelpersonen, die sich für in besonderer Weise für Verständigung einsetzen. Ausgezeichnet wurden der Blinden- und Sehbehindertenverein der StädteRegion Aachen, MediNetz Aachen e. V., die „AKV Sammlung Crous“ und Theo Steinröx, der Ehrenamtsbeauftragte der StädteRegion Aachen. Die Laudatoren bei der Preisverleihung waren Städteregionsrat Helmut Etschenberg (3. v. r.), Sparkassenvorstand Norbert Laufs (2. v. l.), Ulla Thönnissen (3. v. l.) und Friedhelm Krämer (1. v. l.).
453-2 Stifterpreis Überzeugende Idee – Sehbehindertenverein
Beim Blinden- und Sehbehindertenverein der StädteRegion Aachen steht der Mensch im Fokus. Das betonte Friedhelm Krämer (2. v. l.), der die Laudatio für diesen Preisträger hielt.
Mit freundlichen Grüßen
Detlef Funken
StädteRegion Aachen
S 13 Öffentlichkeitsarbeit
Raum B 125, Zollernstraße 10, 52070 Aachen
Postanschrift:
StädteRegion Aachen
52090 Aachen
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E-Mail: Detlef.Funken@staedteregion-aachen.de
http://www.staedteregion-aachen.de
http://www.facebook.com/StaedteRegionAachen
Bericht aus Aachen
Aachener Zeitung:
Wenn die Bilder des Spiels nur im Kopf entstehen
Bericht aus Simmerath/Monschau
Bericht von der Eröffnung Stadt Bibliothek Herzogenrath Bereich Blinden Bücher etc.: AN Dienstag, 17.10.2017
Bericht Super Mittwoch Baesweiler 18. Oktober 2017
Ehrenwerttag – Wir waren dabei.
Am 1. Oktober gab es in der Aachener City wieder ein buntes Treiben und gelungenes Stelldichein der Öcher Vereine.
Den Besucherinnen und Besuchern wurde die riesige Bandbreite des Vereinslebens in unserer Heimatstadt dargeboten.